Biosphärenreservat Mittelelbe

Es war lange Zeit eines der letzten Refugien des Elbebibers: 1979 wurde der Steckby-Lödderitzer Forst zu einem der ersten deutschen Biosphärenreservate ernannt. Im Laufe der Jahre immer weiter ausgedehnt, zieht sich das heutige UNESCO-Biosphärenreservat „Mittelelbe“ mit seinen vielgestaltigen Auenlandschaften entlang von Elbe und Mulde durch ganz Sachsen-Anhalt.

Dessen vielleicht schönster und vielfältigster Teil findet sich in Dessau und Umgebung. Stille Seen und Flutrinnen, Binnendünen und Feuchtwiesen, mächtige Eichen und weite Wiesen geben der Landschaft ihr Gepräge, in der seltene Tier- und Pflanzenarten beheimatet sind und die Kulisse bildet für das Gartenreich Dessau-Wörlitz.

Das Auenhaus, Besucherzentrum der Biosphärenreservats-Verwaltung, bietet seinen Besuchern Informationen über die Landschaft und in einer weiträumigen Freianlage die Chance, Biber in ihrem natürlichen Lebensumfeld zu beobachten.

Die große Tradition der Flussschifffahrt und des Schiffsbaus wird bis heute vor allem in Roßlau im Schifffahrtsmuseum und beim Schifferfest gelebt.

Von Flüssen, Wäldern und Bibern

Das Auenhaus

Wie „funktioniert“ die Dessau-Roßlau prägende Auenlandschaft? Was macht das Biosphärenreservat Mittelelbe so besonders? Welche Tiere leben, welche Pflanzen wachsen dort? Wie hat der Mensch die Landschaft verändert? Anschauliche Antworten auf diese Fragen bietet das Auenhaus, das Informationszentrum der Biosphärenreservatsverwaltung Mittelelbe.

In einem Ausstellungspavillon werden die Information sowohl für Kinder wie für Erwachsene anschaulich präsentiert.

Vom Auenhaus weg, führt ein Erlebnispfad, auch Auenpfad genannt, über Taststrecken direkt in das Reich des Bibers.

Am Kapengraben in der Nähe des Kapenschlösschen befinden sich mehrere Biberreviere, die durch ihre mächtigen Biberburgen für den Besucher leicht erkennbar sind und mit etwas Glück lässt sich das Familienleben der Elbebiber direkt an deren Burgen in der Abenddämmerung beobachten.

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Ein naturnaher Fluss mitten in Deutschland

Elbe

Wer andere Flüsse Deutschlands kennt, wird beim Anblick der Elbe bei Dessau-Roßlau überrascht sein. Weitgehend unverbaut schwingt sie sich in weiten Mäandern durch einen der letzten großen Auenwaldkomplexe Mitteleuropas.

Um einen ersten Eindruck vom Fluss zu gewinnen, empfiehlt sich ein Besuch des Kornhauses. Von dessen Terrasse öffnet sich ein weiter Blick. Im Sommer lassen sich dort die wohl schönsten Sonnenuntergänge der Stadt genießen.

Wer die artenreiche Natur- und Kulturlandschaft genauer erkunden will, schwingt sich am besten aufs Rad.

Die hier an der Mittelelbe vorkommenden Auenwälder und -wiesen sind in ihrer Artenzusammensetzung einmalig in Europa und bieten Lebensraum für eine große Vielfalt von Pflanzen und Tieren.

Die Naturschutzorganisation WWF arbeitet seit 1990 daran, diesen selten gewordenen Lebensraum zu entwickeln und langfristig zu schützen. Abwechslungsreiche Rad- und Wanderwege führen direkt durch die Kernzone des Biosphärenreservats und erlauben Besuchern die Ergebnisse jahrzehntelanger Naturschutzarbeit hautnah zu erleben.

Das Gartenreich Dessau-Wörlitz, eine Verbindung aus Natur- und Kulturlandschaft, erstreckt sich ebenfalls entlang des Flusses und überrascht seine Besucher immer wieder mit klassizistischen Skulpturen, Freisitzen und Gebäuden – schon Anhalts Fürst Franz hatte die Schönheit der Landschaft erkannt und in ihr sein Gartenreich geschaffen.

Und ist man dann schon einmal mit dem Fahrrad unterwegs, lohnt sich der Abstecher in die nicht allzu weit entfernten Orte Aken oder Coswig, um sich dort lautlos mit einer der von der Strömung angetriebenen Gierfähren übersetzen zu lassen.

Vor allem für Paddler bietet der Fluss mit seinen naturnahen Ufern und geringfügigen Schiffsverkehr optimale Bedingungen. Sich einfach mal treiben lassen – hier ist es möglich. Der Leopoldshafen bietet Freizeitkapitänen Liegeplätze für Segelboote und kleine und große Yachten.

 

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Naturerlebnisse mitten in der Stadt

Mulde

Die Mulde ist der zweite große Fluss in Dessau-Roßlau. Sie entspringt südöstlich von Leipzig als Zusammenschluss der Freiberger und Zwickauer Mulde und mündet in Dessau-Roßlau in die Elbe.

Besonders genießen lässt sich die Mulde im Tiergarten. Die großflächige Auenlandschaft ist geprägt von alten Eichenalleen und Solitäreichen sowie vielen Neben- und Altarmen der Mulde.

Unterhalb der Tiergartenbrücke ermöglicht eine Fischtreppe unter anderem auch Lachsen, den Weg zu ihren Laichgründen zu finden.

Informationen

Adresse

Biosphärenreservatsverwaltung Mittelelbe

Am Kapenschlösschen 1
06785 Oranienbaum-Wörlitz

Tel +49 34904 4061-0
mittelelbe.com

Öffnungszeiten Auenhaus

Mai bis Oktober
Mo – Fr 10.00 – 17.00 Uhr
Sa, So, Feiertag 11.00 – 17.00 Uhr

November bis April
Mo – Fr 10.00 – 16.00 Uhr

Eintritt frei!