Szenische Lesung “Eine Wohltäterin der Stadt Dessau – Julie von Cohn-Oppenheim”
Die 2. Jüdischen Kulturtage Sachsen-Anhalt 2023 (JKT), die vom 15. Oktober 2023 bis zum 7. Dezember 2023 unter dem Motto “Jüdisches Sachsen-Anhalt von Alew bis Taw” im gesamten Bundesland stattfinden, kommen mit Konzerten und Lesungen auch nach Dessau-Roßlau.
Die Besuchenden haben vor den Veranstaltungen in der Weill-Synagoge die Möglichkeit, sich den Synagogenraum anzuschauen. Eine Anmeldung zu den Veranstaltungen ist zwingend erforderlich!
Es soll an die „Wohltäterin der Stadt Dessau“, Julie von Cohn-Oppenheim, erinnert und sie in besonderer Weise geehrt werden. Es wird eine szenische Lesung geben, in deren Verlauf Moritz von Cohn und seine Tochter Julie auftreten. Die Stiftungen gegen die soziale Not in Dessau haben Jahrzehnte segensreich gewirkt und sind heute noch sichtbar. Wir verdanken Julie von Cohn-Oppenheim verschiedene Schulen und Turnhallen, ein
Waisenhaus und ein Seniorenheim. Aber ihr Name ist vergessen – bis auf die Inschrift am Seniorenheim im Paulusviertel. Dabei hat sie einen großen Teil ihres Vermögens „ohne Ansehen der Religion für soziale Zwecke“ für die Stadt Dessau eingesetzt: 5 Mill. Reichsmark ! Julie von Cohn-Oppenheim ist am 5.1.1903 in Berlin verstorben und hat die Einweihung ihres repräsentativen Dessauer Hauses gegenüber der Hauptpost nur um einen Tag überlebt. Das nach dem Erbauer genannte „Messelhaus“ wurde im 2. Weltkrieg durch Bomben zerstört. Gibt es im Herbst 2023 im Dessau-Rosslauer Stadtrat einen Beschluss, der Julie von Cohn-Oppenheim einbezieht in den Kreis der verdienten Dessauer*innen und damit dafür sorgt, dass sie nicht vergessen wird? Die Chance dafür ist einmalig.
Als Julie von Cohn-Oppenheim: Peggy Rotter, Dessau
Als Moritz von Cohn: Dietrich Bungeroth, Dessau
Eintritt: kostenlos. Eine Spende ist willkommen.
Eine Anmeldung unter www.jkt-sachsen-anhalt.de ist erforderlich.
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