Freitagsgruppe: Nach der Braunkohle?
Fast 150 Jahre gibt es den Braunkohlebergbau im Mitteldeutschen Revier. Er führte zu einer radikalen Umgestaltung der ehemals ländlichen Umwelt und prägte die Menschen, die Arbeit und ihr Gemeinschaftsleben. Nach dem industriellen Strukturbruch der 1990er Jahre stehen Kohleregionen mit dem Ende der Kohleverstromung erneut vor Herausforderungen, wie viele Bergbau- und Energieregionen in Europa auch.
Die sechste Ausgabe der Freitagsgruppe geht der Frage nach, inwieweit strukturelle Umwälzungen durch den Braunkohleausstieg und demografische Entwicklungen als Impulsgeber für eine gesellschaftliche Transformation genutzt werden können. Ausgangspunkt ist „Das Sachsen-Anhalt Projekt“, ein Zusammenschluss von verschiedenen Institutionen und Initiativen in Sachsen-Anhalt. Getragen wird das Projekt von der Überzeugung, dass eine ökologische und sozio-ökonomische Transformation nur Hand in Hand mit einem kulturellen Wandel gelingen kann.
Davon ausgehend wird die Freitagsgruppe diskutieren, welche Maßnahmen es für einen gelingenden Strukturwandel braucht, wofür wie viel an Fördergeldern ausgegeben wird, und wie sich Investitionen in Infrastruktur zu jenen im sozio-kulturellen Bereich verhalten. Nicht zuletzt fragt die Veranstaltung nach den Möglichkeiten für Ökologie und Nachhaltigkeit angesichts verschiedener Interessenslagen, die sich an die Rekultivierung ehemaliger Tagebaugebiete knüpfen. Welche Vorstellungen sind mit Rekultivierung verbunden, und was bedeutet dies für Ökosysteme, wenn sie zweckgerichtet konzipiert werden? Welche Rolle spielen Teilhabe und Beteiligung lokaler Akteur*innen?
Weitere Informationen und Programm finden Sie unter: bauhaus-dessau.de
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