Open Air am Mausoleum: 8. Sinfoniekonzert
Robert Fuchs – Serenade Nr. 2 C-Dur op. 14 für Streichorchester
Friedrich Gulda – Konzert für Violoncello und Blasorchester
Ludwig van Beethoven – Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36
Er war ein begnadeter Pianist, seine Interpretationen der Klavierwerke von Bach, Mozart, Beethoven oder Schubert setzten Maßstäbe. Doch Friedrich Gulda (1930–2000), berüchtigt für seine Exzentrik und seine Selbstinszenierungen, spielte auch Jazz und verstand sich als Brückenbauer zwischen Klassik, Jazz und Pop. Auch in den Kompositionen des Improvisationskünstlers Gulda ist der Crossover-Gedanke lebendig. Das Cellokonzert schrieb er 1980 für den Cellisten Heinrich Schiff. Mit an Frechheit grenzender Hemmungslosigkeit bedient sich Gulda in diesem Werk virtuos aus dem stilistischen Reservoir der Musikgeschichte, wobei die Assoziationen und Anspielungen vom klassischen Menuett über Schubert und Mahler bis zu Rock & Pop und zur volkstümlichen Blasmusik reichen – ein einziger großer Spaß! Zumindest das Finale von Beethovens 2. Sinfonie (1801/02) kann man durchaus auch als einen großen Spaß bezeichnen. Diese Musik schlägt einen Haken nach dem anderen und ist durchdrungen von einem geistreichen, etwas poltrigen Humor. Und auch das kurze Scherzo macht seinem Namen alle Ehre. Gewichtiger und ernsthafter geben sich die beiden ersten Sätze der Sinfonie. Doch auch in ihnen herrscht ein überwiegend heiterer und entspannter Grundton vor. Also ideal für gepflegte Unterhaltung an einem lauen Sommerabend! Genau wie der Auftakt des Programms: die reizvolle 2. Streicherserenade (1876) von Robert Fuchs, der als »Serenaden-Fuchs« in die Musikgeschichte einging sowie als Lehrer zahlreicher österreichischer Komponisten von Leo Fall über Gustav Mahler bis Alexander Zemlinsky.
Karten sind an allen Vorverkaufsstellen des Anhaltischen Theaters, im Internet unter www.anhaltisches-theater.de und an der Abendkasse erhältlich.
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