
Die Schöpfung – Oratorium von Joseph Haydn
Es gibt in der Musikgeschichte nur wenige Werke, die eine so epochale Wirkung entfalteten wie Joseph Haydns Oratorium Die Schöpfung. Nach eineinhalb Jahren intensivster Arbeit konnte der 65-jährige Haydn Anfang 1798 die Komposition beenden. Der Erfolg der ersten Wiener Aufführungen war beispiellos. In kürzester Zeit fand Die Schöpfung begeisterte Aufnahme in der ganzen musikalischen Welt. Um das Werk aufführen zu können, gründeten sich vielerorts neue Chorvereinigungen und Musikgesellschaften.
In Haydns Schöpfung spiegeln sich exemplarisch die aufklärerischen Ideale der Zeit um 1800. In den beiden ersten Teilen des Oratoriums wird die biblische Schöpfungsgeschichte vom anfänglichen finsteren Chaos über das plötzlich erstrahlende Licht, die Erschaffung der unbelebten und schließlich der belebten Natur mit dem Menschen als Zielpunkt sehr bildhaft geschildert. Der dritte Teil führt uns ins Paradies zu Adam und Eva, die ihrem Schöpfer danken und das Glück ihres Daseins genießen. Haydns freudige, dem Diesseits zugewandte Musik verbindet das Erhabene mit dem Anmutigen und ist zudem von einer naiven Unbefangenheit, »so als ob Haydn die Geschichte jungen Hörern erzählen würde, die sie vorher noch nie gehört haben« (James Keller).
Karten sind an allen Vorverkaufsstellen des Anhaltischen Theaters und im Internet unter www.anhaltisches-theater.de erhältlich.
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