Triennale der Moderne 2025

Die Triennale der Moderne 2025 steht unter dem Motto „Zerrissene Moderne(n)“. Ausgangspunkt ist das 100-jährige Jubiläum des Umzugs des Bauhauses von Weimar nach Dessau im Jahr 1925, das als Sinnbild für Migration, Vertreibung und Neuanfang gelesen wird. Das Motto greift jedoch nicht nur historische Brüche auf, sondern richtet den Blick auch auf gegenwärtige gesellschaftliche und politische Spannungen.

„Zerrissenheiten“ meint dabei Konflikte mit Tradition und Antimodernismus ebenso wie die Erfahrungen von Faschismus und Gewalt, aber auch innere Spannungen innerhalb von Reformbewegungen sowie die Widersprüchlichkeit moderner Entwicklungen. Diese Ambivalenzen werden an verschiedenen Orten thematisiert: in Weimar mit einem Schwerpunkt auf die Bauhausjahre 1919 bis 1925, in Dessau auf den Neubeginn ab 1925, in Berlin mit dem 100-jährigen Jubiläum der Hufeisensiedlung und weiteren Beispielen des Neuen Bauens.
Ergänzend spielen auch 80 Jahre Wiederaufbau und Nachkriegsmoderne sowie 50 Jahre Europäische Denkmalcharta von 1975 eine Rolle.

In Dessau liegt der besondere Schwerpunkt auf dem Projekt „Unsichtbares Bauhaus“, das Bauhaus-Orte sichtbar machen will, die heute nicht mehr existieren oder kaum noch erkennbar sind. Gerade die Anfangszeit 1925/26, als Bauhausgebäude und Meisterhäuser noch nicht gebaut waren, steht im Fokus.

Mit digitalen Rundgängen, analogen Hinweisen im Stadtraum sowie Video- und Audiowalks können Besucherinnen und Besucher diese Orte auf eigene Faust erkunden.
Das Stadtarchiv Dessau-Roßlau beteiligt sich zudem mit Lesungen, bei denen historische Texte und Protokolle aus der Frühzeit des Bauhauses präsentiert werden, etwa durch Schülerinnen und Schüler.
Ein begleitendes Kalendarium ergänzt das Programm.

Die Veranstaltungen in Dessau finden vom 26. bis 28. September 2025 statt.