Neue Spielzeit des Anhaltischen Theaters

Am Mittwoch, den 24. Mai stellte Generalintendant Johannes Weigand gemeinsam mit den Spartenleiterinnen und Spartenleitern die Premieren, Konzerte, Wiederaufnahmen, Gastveranstaltungen und Events der 229. Spielzeit des Anhaltischen Theaters vor.

„Die laufende Saison, die von Publikum und Presse sehr gut angenommen wurde, ermutigt uns, in eine ebenso bunte und aufregende 229. Spielzeit zu starten. So ist der Bogen über unsere fünf Sparten weit gespannt. Von der Wiener Operette im Musiktheater bis zur aktuellen Stückentwicklung im Schauspiel, vom Ballett-Klassiker bis zu jeder Menge neuer Stücke im Puppentheater, von der großen Mahler-Sinfonie bis zur kammermusikalischen Uraufführung im Bauhaus Museum reicht die Spanne. Hinzu kommen ebenso bewährte wie beliebte Formate, von der Saisoneröffnung gemeinsam mit der Stadt und dem Bauhaus über das Kurt Weill Fest und die Open-Air-Konzerte vor dem Mausoleum im Tierpark bis hin zum Gartenreichsommer 2024.“ – so Generalintendant Johannes Weigand.

Insgesamt 20 Premieren und fast ebenso viele sinfonische Konzertprogramme stehen auf dem neuen Spielplan. Nach der „Zauberflöte“ wird mit „Don Giovanni“ ein weiterer Opernklassiker von Wolfgang Amadeus Mozart im Großen Haus des Anhaltischen Theaters präsentiert und ist mit „Tristan und Isolde“ endlich wieder ein Werk Richard Wagners im »Bayreuth des Nordens« zu erleben. Zudem feiert Karol Szymanowskis Oper „König Roger“ im Rahmen des Kurt Weill Fests 2024 Premiere. Das Ballett möchte mit der Tschaikowskis winterlicher Traumgeschichte „Der Nussknacker“ glänzen. Im Alten Theater geht die Reihe „Junge Choreograf*innen“ bereits in die fünfte Runde. Den Mitgliedern des Ballettensembles wird dabei eine „Carte Blache“ für ihre künstlerische Entfaltung ausgestellt, so dass man auf die verschiedenen tänzerischen Ansätze und Ideen gespannt sein darf.

Mit Theresia Walsers „Ein bisschen Ruhe vor dem Sturm“ eröffnet eine geschickt zwischen Satire, Groteske und Boulevard chargierende Komödie die Spielzeit für das Schauspiel im Großen Haus. Mit „Was ihr wollt“ steht ein Meisterwerk von William Shakespeare auf dem Programm, das lustvoll-beschwingt mit Geschlechterrollen und dem größten aller Gefühle spielt.  Ausgehend von einem Prosahefttext von Nora Deetje Leggemann entwickelt die neue Leiterin des Schauspiels Sahar Rezaei mit „Am Rande des Orbits“ einen Theaterabend über den Wunsch nach sexueller und reproduktiver Selbstbestimmung. Im neuen Stück des norwegischen Dramatikers Fredrik Brattberg „Break of Day“ geht es um das familiäre Zusammenleben und wie fragil der scheinbar sichere Hafen der Familie doch sein kann.

Mit „Aschenputtel“ ist eines der wohl populärsten Märchen das diesjährige Familienschauspiel zur Weihnachtszeit. Dabei garantiert Märchenexperte Jan Radermacher einen zeitgemäßen Blick auf die fantastische Geschichte der Gebrüder Grimm. Mit dem Schauspiel „Funken“ gibt es ein modernes Stück für alle ab 10 Jahren, das die unbändige Kraft der Solidarität zelebriert.

Wassily Kandinskys Auseinandersetzung mit seiner Theorie des Gesamtkunstwerks in „Über die Mauer“ wird von der Gruppe Violett auf der Bauhausbühne im Rahmen der Reihe „staging the bauhaus“ dargeboten. Und mit „Walden: Life in the woods“ ist ein Stück geplant, welches das Publikum zum gemeinsamen Eskapismus und zum damit verbundenen Neudenken der Welt einlädt. Im Juni 2024 kann man sich auf der idyllischen »Insel Stein«   im Wörlitzer Park mit Carlo Goldonis „Diener zweier Herren“ auf die erste Sitcom der Weltliteratur freuen.

Die neuen Reihe „Dessauer Jazz Nights“ bringt die Welt des swingenden Musikgenres mit tollen Gästen nach Dessau – angefangen von Nicole Metzger, die eine Hommage auf Hildegard Knef präsentiert, über Paulo Morello, Pure Desmond bis zu einem „Swinging Christmas Special“ und dem Open Air-Erlebnis Summer Jazz Nights.

Weiterhin darf man sich auf Gäste wie Ferdinand von Schirach, Karat, den Autor der „Auris“-Buchreihe Vincent Kliesch oder Comedy-Größen wie Bület Ceylan, Lisa Eckhart, Bernd Stelter oder Wladimir Kaminer mit seinem Weihnachtsprogramm freuen.

Das Puppentheater plant vier Neuproduktionen für unterschiedliche Altersgruppen. Für die Jüngsten ab 3 Jahren wird anlässlich von Otfried Preußlers 100. Geburtstag die bezaubernde Geschichte „Hörbe mit dem großen Hut“ für die Puppentheaterbühne umgesetzt. ¡Quixote! wird alle ab 10 Jahren auf eine vergnügliche Abenteuerfahrt mit dem Ritter von der traurigen Gestalt mitnehmen und ganz im Sinne von Miguel de Cervantes die Kraft der Fantasie hochleben lassen. Mit „Dearest Sister“ für alle ab 15 Jahren schließt Karin Eppler ihre Puppentrilogie um charismatische, starke Protagonistinnen der Weltliteratur ab. Nach den Solo-Puppenstücken „Effie Briest“ und „Nibelungen – ein SOLO für Kriemhild“ verkörpert Kerstin Dathe nun die beiden Monarchinnen Maria Stuart und Elisabeth Tudor, die sich in ihrem Stand und Denken näher nicht sein könnten und doch gleichzeitig unerbittlich gegeneinander um die englische Krone kämpfen. Zudem werden die beiden fidelen Nagetiere „Pit & Poldi“ zurückkehren und zu einem weiteren Familienkonzert ins Große Haus einladen.

Die Anhaltische Philharmonie präsentiert acht hochkarätige Sinfoniekonzerte. Dabei dürfen sich die Zuschauer unter anderem auf die Solisten Fabian Müller (Klavier), Liv Migdal (Violine), Frank Dupree (Klavier), Obi Jenne (Schlagzeug) sowie Valentino Worlitzsch (Violoncello) freuen.

Mit dem 8. Sinfoniekonzert, einer Opern-Gala und einem Tango-Konzert setzt die Anhaltische Philharmonie die Open-Air-Konzert-Saison am Mausoleum im Tierpark Dessau im Juni 2024 fort. Das beliebte Konzert für Senioren, die Stunde der Klassik, Weihnachtliche Konzerte und das Neujahrskonzert sowie sechs Kammerkonzerte komplettieren das facettenreiche Konzertprogramm. Freuen darf sich das Publikum zudem auf weitere Veranstaltungen der Reihe „Raum für Klang“, die Neue Musik im Bauhaus Museum Dessau erklingen lassen.

In der kommenden Spielzeit werden alle bekannten Abonnements angeboten.

Alle Preise werden beibehalten und nicht erhöht.

Die Premieren der Spielzeit 2023/24 und das Spielzeitheft sind ab sofort öffentlich einsehbar unter: www.anhaltisches-theater.de.
Der Ticketvorverkauf startet Anfang Juni in den bekannten Vorverkaufsstellen.