Johannbau_Stadtschloss Dessau

Platten, Noten, Instrumente – Musikalische Geselligkeiten in Dessau

Das „Musikhaus Olberg“ zählte Anfang des 20. Jahrhunderts zu den renommiertesten in Dessau. Sogar der junge Kurt Weill gehörte mitunter zum Kundenkreis. 1904 gegründet und 1908 als „Grösstes Spezialgeschäft Anhalts für Grammophone u. Platten“ beworben, feierte es 1929 sein 25. Firmenjubiläum. Noch bis Anfang der 1960er Jahre war es vielen Musikliebhabern unter dem Spitznamen „Goldene 1“ in der Ratsgasse ein Begriff. Wer Noten oder die neuesten Tonträger kaufen wollte, ging dorthin. Vor allem aber führte Hermann Olberg im Warenangebot eine umfangreiche Palette von Musikinstrumenten wie z.B. Akkordeons, Mundharmonikas, Gitarren, Zithern und Klaviere. Einige dieser Instrumente sind in der Ausstellung  zu sehen.

Darüber hinaus wirft die kleine Schau anhand ausgewählter Exponate Schlaglichter auf musikalische Aktivitäten der Dessauerinnen und Dessauer im 19. und 20. Jahrhundert. Zahlreiche Instrumentengeschäfte, Veranstaltungslokale und Gesangvereine prägten das musikalische Leben in Dessau und Anhalt. Nicht zuletzt setzten auch Dessauer Künstler wie Erich Schmidt-Uphoff (1911–2002) und Carl Marx (1911–1991) Tanz und Musik in Szene.

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