
Der Gott des Gemetzels
Der Abend beginnt harmlos: Das Ehepaar Véronique und Michel Houillé hat das Ehepaar Annette und Alain Reille in seine gutbürgerliche Pariser Wohnung eingeladen. Gemeinsam möchten sie eine Erklärung zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung ihrer Söhne verfassen, bei der der Sohn der Reilles dem Sohn der Houillés mit einem Stock die Zähne eingeschlagen hat. Der Vorfall soll einvernehmlich und zivilisiert zwischen den Erwachsenen geklärt werden. Doch die kultivierte Oberfläche ist dünn und darunter brodelt es. Und so brechen im Verlauf des Abends die unter dieser dünnen Oberfläche liegenden Eitelkeiten und Verletzungen hervor.
Der Gott des Gemetzels von Yasmina Reza, uraufgeführt 2006 am Schauspielhaus Zürich, 2011 in Starbesetzung als Kammerspiel von Roman Polański verfilmt, ist längst ein moderner Klassiker, der aufzeigt, wie dünn die Fassade von Anstand und Zivilisiertheit ist und wie schnell diese zusammenbrechen kann, wenn der Gott des Gemetzels die Herrschaft über uns gewinnt.
Karten sind an allen Vorverkaufsstellen des Anhaltischen Theaters und im Internet unter www.anhaltisches-theater.de erhältlich.
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