Kurt Weill Fest: Sing! Inge, sing!
Ein berührender Dokumentarfilm über eine Ausnahmekünstlerin, deren Stimme unter die Haut ging und die viel zu lange in Vergessenheit geriet. Inge Brandenburg ging vom Beginn ihres Lebens an keinen einfachen Weg. Unter ärmlichen, mitunter auch gewalttätigen Verhältnissen wächst sie auf und verliert ihre Eltern durch die nationalsozialistische Vernichtungspolitik. Sie selbst kommt in Heimen unter, in denen die Bedingungen ähnlich grausam waren. Ihr gelingt eine gefährliche Flucht und schließlich beginnt so ihr zweites Leben.
Sie entwickelt eine musikalische Ausdruckskraft, die sie Ende der 1950er Jahre zur Sensation machte. Musiker verehrten sie, das Time Magazine stellte Vergleiche mit Billie Holiday an und sie galt als „beste europäische Jazzsängerin“. Doch Inge Brandenburg passt nicht in das enge Frauenbild der Nachkriegszeit in Deutschland und in die deutsche Plattenindustrie, die zu diesem Zeitpunkt versuchte, sie in den Schlager zu pressen. Von den Frauen wurde Anpassung erwartet, doch Inge Brandenburg passte sich nicht an. Unbequem, unverbogen und mit lauter Stimme eckte sie an und kam so leider nie zu dem Erfolg, den sie verdient gehabt hätte.
Informationen und Tickets finden Sie unter: kurt-weill-fest.de
Kommentare sind geschlossen.